Hintergrund
EISLUFT steht als Chiffre einerseits für den Schnee, das Eis-Luft-Gemisch, das mich seit Kindestagen entzückt.
Wie verrückt ist denn das? Da kristallisiert Wasserdampf, irgendwo hoch oben in einer Wolke. Es wachsen sechsgliedrige Prismen, Blättchen und Sternchen aus Eis.
Sie "rieseln leise" herab und legen sich als hellweiße, poröse Decke nieder, die Landschaften verzaubert und Schall so "friedlich" dämpft1.
Für uns Menschen wirkt der Schnee kalt, tatsächlich ist er meist so nahe an seinem Schmelzpunkt, dass er eigenartig verformbar ist.
Man kann darauf Skifahren und Rodeln, man kann Bälle und Figuren basteln. Obendrein gibt es Schwachschichten und Schneebretter oder
Filme aus flüssigem Wasser zwischen den Eiskristallen und der Porenluft: Lawinen sind möglich ...
EISLUFT steht andererseits für die Grenzfläche zwischen Eis und Luft.
Den Bereich, dem ich während meines Studiums die meiste Zeit widmete.
Den Bereich, wo sich die Interaktion der Wassermoleküle radikal verändert:
Zwischen dem Eingepferchtsein innerhalb eines kristallinen Mediums und dem sublimen Dasein des gasförmigen Wasserdampfs stehen beachtliche 2800 Joule pro Gramm.
Trotzdem geschieht ständiger Transfer. Wir sehen davon nur die wunder- und sonderbaren Ergebnisse: Eisblumen, Reif, Penitentes ...
EISLUFT ist (konsequenterweise?) auch die Bezeichnung der Plattform, über die ich mein Werken als
Ausbildner und Vortragender im Bereich Schnee-, Lawinen-, Wetter-, Gletscher- und Klimakunde sowie als Berg- und Skiführer organisiere.